Was ist Diabetes?

Der Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, ist mittlerweile unter den vier häufigsten chronischen Erkrankungen vertreten. Die akute Symptomatik ist insbesondere beim Diabetes Typ II oft mild und unspezifisch, weshalb die Diagnose nicht selten ein Zufallsbefund ist. Um die schwerwiegenderen Spätfolgen eines Diabetes zu verhindern, sind eine möglichst früh einsetzende Patientenschulung und konsequente Therapie unerlässlich. Unter diesen Voraussetzungen und regelmäßigen ärztlichen Kontrollen lässt es sich gut mit einem Diabetes leben.

Verbreitung und Ursachen

Vom Diabetes mellitus gibt es zwei Formen:
Der Diabetes vom Typ I tritt erstmalig vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen auf und beruht auf einem Fehler im Immunsystem. Dadurch werden die Zellen im Körper zerstört, die Insulin produzieren. Da Insulin das einzige Hormon ist, das den Zuckerspiegel im Blut senken kann, kommt es bei dessen Fehlen zu einem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel.
Der sehr viel häufigere Diabetes vom Typ II – zum Vergleich: auf einen Typ I-Diabetiker kommen etwa neun Typ II-Diabetiker – entwickelt sich insbesondere mit zunehmendem Alter und wird neben einer genetischen Komponente auch durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt. Hierbei verliert das Insulin zunehmend seine Wirkung auf die Körperzellen mit derselben oben geschilderten Folge, dass der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Vornehmlich unbehandelt kann der Diabetes Typ II in einen Typ I übergehen. Der Diabetes Typ II hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen.

Symptome und Spätfolgen

Prinzipiell können sich bei beiden Typen der Zuckerkrankheit ähnliche Symptome ausbilden:

  • Vermehrter Harndrang, starker Durst
  • Leistungsschwäche, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Trockene, juckende Haut
  • Vermehrt Infekte (durch eine Schwächung des Immunsystems)
  • Wundheilungsstörungen

Langfristig schädigt ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel den Körper an vielen Stellen direkt; außerdem begünstigt er weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Der überschüssige Zucker führt zu Modifizierungen des Stoffwechsels sowie zu Ablagerungen in Gefäßwänden. Unter anderem kommt es zu:

  • Schädigung von Blutgefäßen und Nerven
  • Augenschäden bis Erblindung
  • Nierenschäden
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Diabetisches Fußsyndrom, bis notwendige Amputationen

Langfristig schädigt ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel den Körper an vielen Stellen direkt; außerdem begünstigt er weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Der überschüssige Zucker führt zu Modifizierungen des Stoffwechsels sowie zu Ablagerungen in Gefäßwänden. Unter anderem kommt es zu:

  • Schädigung von Blutgefäßen und Nerven
  • Augenschäden bis Erblindung
  • Nierenschäden
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Diabetisches Fußsyndrom, bis notwendige Amputationen

Behandlungsmöglichkeiten

Die effektivste Maßnahme bei einem Diabetes ist die Aufrechterhaltung oder Umstellung auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener und bewusster Ernährung. In einer Patientenschulung, die allen diagnostizierten Diabetikern nahegelegt wird, erlernt der Betroffene den Umgang mit seiner Erkrankung. Dazu gehört das selbstständige tägliche Kontrollieren des eigenen Blutzuckerspiegels, um ihn stabil in einem Normalbereich zu halten. Die Einnahme gewisser Medikamente sowie das Spritzen von Insulin können notwendig sein oder das Erreichen der Zielwerte unterstützen. Der regelmäßige Arztbesuch ist essentiell, um die Effektivität des derzeitigen Therapieschemas einzuschätzen, dieses bei Bedarf anzupassen, und eventuell auftretende Komplikationen des Diabetes in frühen Stadien zu erkennen, sowie Verschlimmerungen zu verhindern oder abzumildern.

Notfall: Diabetisches Koma

Die schwerste und akut lebensbedrohliche Form einer Entgleisung des Blutzuckers ist das Diabetische Koma. Durch eine starke Überzuckerung , ausgelöst beispielsweise durch falsches Essverhalten oder mangelnde Therapie, kommt es zu einer schleichenden Stoffwechselentgleisung, die schließlich in einen Bewusstseinsverlust mündet. Ein Diabetisches Koma ist ein Notfall! Bei Eintrübung oder Bewusstseinsverlust gilt es den Notarzt zu rufen (Rufnummer: 112). Warnsymptome für ein beginnendes Diabetisches Koma können sein:

  • Bewusstseinsveränderungen oder Eintrübung
  • Appetitlosigkeit, Erbrechen
  • Durst, vermehrter Harndrang
  • Beschleunigte Atmung
  • Trockene Haut und Schleimhäute

Seltener kommt es bei Diabetikern zu einer ausgeprägten Unterzuckerung, die ebenfalls in eine Bewusstlosigkeit mündet. Auch der Schock durch Unterzuckerung ist eine Notfallsituation! Rufen Sie unverzüglich einen Notarzt (Rufnummer: 112). Anzeichen für eine beginnende Unterzuckerung sind:

  • Heißhunger, Übelkeit
  • Herzrasen, Unruhe
  • Schweißausbrüche, Zittern
  • Blasse Haut und Schleimhäute